Wie man thailändische Adressen liest: 6 wichtige Bestandteile
Was bringt es, thailändische Adressen lesen zu lernen? In einer Zeit, in der wir nach Belieben auf unseren Smartphones auf Google Maps zugreifen können, ist es weitaus seltener geworden, sich Adressen im Kopf zu behalten oder aufzuschreiben. Normalerweise kann man ja einfach den Namen eines Gebäudes oder Geschäfts eingeben, das man besuchen möchte und Google sollte in der Lage sein, dies sofort zu finden.
Es gibt jedoch immer noch viele Situationen, in denen man die Adresse von irgendwo benötigt. Diejenigen, die langfristig in Thailand leben, werden das wissen. Das Lesen und Schreiben von thailändische Adressen kann daher eine sehr nützliche Fähigkeit sein. Es folgt nun eine Übersicht über die einzelnen Bestandteile thailändische Adressen.
Wie sehen thailändische Adressen aus?
Das Wort für Adresse ist „tii yuh“ (ที่อยู่) auf Thailändisch und eine Adresse in Thailand sieht eigentlich wie Adressen überall sonst aus. Es handelt sich um eine Reihe von Wörtern und Zahlen, die im Allgemeinen mit der Hausnummer beginnen und bis zum Straßennamen, der Stadt, dem Land usw. reichen. Es gibt jedoch einige einzigartige Details, die wichtige Bestandteile der Adressen in Thailand sind.
1. Dschangwat
Das „Dschangwat“ (จังหวัด) wird am besten als Provinz beschrieben. Thailand, mit seinen vielen Regionen, ist in 76 verschiedene Provinzen mit zwei speziellen Verwaltungsregionen unterteilt (welche Bangkok und Pattaya sind). Das sollte aber nicht zu schwierig sein, je nachdem, wo man sich aufhält, da sie große Gebiete abdecken.
2. Amphoe
Ein „Amphoe“ (อำเภอ) ist ein Bezirk. Jede Provinz ist in viele verschiedene Bezirke unterteilt. Jetzt wird das Ganze langsam etwas verwirrender, da die Bereiche nun immer enger gesteckt werden. Die Größen der Amphoes variieren von Ort zu Ort. Insgesamt gibt es in Thailand 928 Bezirke, davon 50 allein in Bangkok.
3. Tambon
Ein „Tambon“ (ตำบล) ist ein Unterbezirk innerhalb eines Bezirks. Es gibt im wesentlichen 7.435 Tambons in ganz Thailand, mit ungefähr acht bis zehn in jedem Bezirk.
4. Muban
Am bemerkenswertesten ist vielleicht der „Muban“ (หมู่บ้าน), auch als „Moo“ (หมู่) bekannt. Dies kann als Dorf oder Viertel übersetzt werden. Das sind die kleinsten Unterteilungen und es gibt insgesamt etwa 74.944 im Land.
5. Thanon / Soi
Das Konzept von Straßen oder „Thanon“ (ถนน) und ihren Gassen oder „Soi“ (ซอย) kann evtl. etwas schwerer zu verstehen sein. „Thanons“ beziehen sich im Allgemeinen auf Hauptstraßen. Eines der bemerkenswertesten Beispiele ist die „Sukhumvit“, von der viele „Sois“ abzweigen. Diese erhalten normalerweise einen Namen wie „Sukhimvit soi 7„, aber es kann auch einfach „sois“ geben, die dann beispielsweise als „soi 7/1“ bezeichnet werden. Jeder „Soi“ kann auch ein eigener Name gegeben werden.
6. Grundstücks-/Hausnummer
Oftmals stehen Hausnummer und Grundstücksnummer nebeneinander, durch einen Schrägstrich voneinander getrennt. Zum Beispiel kann man so etwas wie 82/3 „Grundstück 82, Haus 3“ sehen (oft ersetzt die Grundstückszahl den Straßennamen).
Zusammenfassung
Eine thailändische Adresse ist also folgendermaßen aufgebaut: Grundstücks-/Hausnummer, Mu Ban, Soi, Thanon Tambon, Amphoe, Dschangwat, Postleitzahl Thailand
Vokabular zum Zurechtfinden
Jetzt, da du weißt, wie man thailändische Adressen findet, haben wir hier einige Wörter und Sätze, die du lernen kannst, um dorthin zu gelangen, wo du in Thailand hin willst.
Gängige Transportarten in Thailand
Taxis oder in der thailändischen Aussprache „tägsie“ (แท็กซี่) können auf der Straße angehalten oder über Apps bestellt werden. Motorradtaxis, bekannt als „moto-sai rabchang“ (มอเตอร์ไซค์ รับจ้าง) oder einfach „moto-sai„, können eine schnelle und bequeme Möglichkeit sein, sich ohne zu viel Verkehr fortzubewegen. Ein „Songthäo“ (สองแถว) ist ein Mix aus Pick-Up-Truck und Kleinbus, bei dem die Rückseite zu einem Sitzbereich mit Überdachung umgebaut wurde. Diese sind in der Regel billig und fahren eine bestimmte Route auf und ab, können aber auch davon abweichen. Auch wenn Tuk-Tuks beliebt sind und Touristen sie gerne, teilweise auch nur aus Spaß, ausprobieren möchten, ist davon eher abzuraten, außer man kennt sich damit etwas aus. Gerade in Bangkok wird einem oft ein sehr geringer Lock-Preis angeboten, manchmal sogar umsonst. Aber das hat natürlich einen Haken: die Tuk-Tuk-Fahrer arbeiten mit überteuerten Geschäften zusammen und bekommen bei erfolgreichem Kauf durch Touristen eine Provision. Man möchte vielleicht zu einer bestimmten Adresse gebracht werden und der Fahrer stimmt dem zu, er hält auf dem Weg jedoch an besagten Geschäften an. Die Verkäufer sind zumeist sehr aufdringlich und tricksen einem das Geld aus der Tasche. Also besser einen höheren Preis für das Tuk-Tuk ausgeben, als mit einem erhöhten Stresslevel zu zahlen. In Chiang Mai sind Tuk-Tuks beispielsweise sehr teuer und lohnen sich kaum, außer man möchte einfach gerne im Tuk-Tuk fahren. Außerdem muss man auch hier besonders aufpassen, da es schon so eine Art Tuk-Tuk-Mafia gibt, die möglicherweise einen Gast besonders nachts bei unseriösen Lokalitäten absetzt, die mit teils gefährlichen Mitteln, nicht nur Touristen, sondern auch Einheimischen, das Geld aus der Tasche presst.
Bai – Gehen
Ein nützliches Verb, das man kennen sollte, ist „bai“ (ไป), was „gehen“ bedeutet. „Bai nai?“ (ไปไหน) bedeutet „wohin gehst du/Sie?“. Wenn man beispielsweise wissen möchte, wohin ein Bus oder Zug fährt, kann man „roht khan nii bai nai?“ (รถคันนี้ไปไหน) sagen. Um zu fragen: „Wie komme ich nach …?“, Sagt man „dscha bai … yang rai?“ (จะไป … อย่างไร). Verwende „bai… na khrap / ka“ (ไป… นะ ครับ / ค่ะ), um den Fahrer zu sagen, wo man hin möchte. Es bedeutet „Bringen Sie mich zu/nach …, bitte„. Man muss in diesen beiden Sätzen dann einfach nur den Namen des Ortes eingeben, an den man gelangen möchte. Um dem Fahrer die Richtungen anzugeben, kann man ihn anweisen, nach „links“ zu fahren – „saai“ (ซ้าย) – oder eben nach „rechts“ – „khwaa“ (ขวา).
Lernen, sich auf Thai zurechtzufinden
Es ist zwar nicht immer notwendig, thailändische Adressen lesen zu können, aber es kann sehr nützlich sein. Man versteht jetzt die Struktur und kann leichter einschätzen, wo jemand ungefähr wohnt, wenn man schon eine Weile in einer Gegend ist. Sobald man sich mit seiner Umgebung vertraut gemacht hat, kommt es einem natürlicher vor, jemandem zu sagen, wo genau man hin muss. Man braucht sich dann keine Sorgen zu machen, eine „Soi“ und eine „Thanon“ miteinander zu verwechseln.
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