Satzstruktur auf Thai: Wie werden thailändische Sätze gebildet?
Die Satzstruktur auf Thai ist wahrscheinlich nicht das Erste, woran man denkt, wenn man diese Sprache lernen möchte. Wenn man jedoch Fortschritte macht, wird man feststellen, dass es wichtig ist, die Anordnung der Wörter in einem Satz in Erwägung zu ziehen, da das die Grammatik der Sprache ausmacht. Ohne das zu kennen, klingt man beim Versuch Thai zu sprechen wohl eher etwas seltsam und viele Menschen werden Probleme haben, einen zu verstehen. Um dir dabei zu helfen, schauen wir uns doch mal die thailändische Satzstruktur an und wie sie sich auf die Art und Weise auswirkt, wie Thai geschrieben und gesprochen wird.
Grundlegende Satzstruktur
Die grundlegendste Anordnung der Satzstruktur im Thailändischen ist SPO – Subjekt, Prädikat, Objekt. Das ist also ähnlich wie im Deutschen, was bedeutet, dass, obwohl die Struktur etwas Grundlegendes ist, darauf meistens gar nicht unbedingt geachtet werden muss.
Ich esse Pad Thai.
Chan Gin Pad Thai.
ฉันกินผัดไทย
Subjekt – Prädikat – Objekt
Wie man in diesem einfachen Satz sehen kann, folgt er der gleichen allgemeinen Satzbildung wie im Deutschen. Auf das Subjekt des Satzes, die Person oder Sache, um die es in dem Satz geht, folgt das Verb oder die Handlung und schließlich das Objekt, auf das das Subjekt einwirkt. Es gibt jedoch einige Situationen, in denen sich die Wörter etwas anders anordnen würden.
Partikel, die die Bedeutung beeinflussen
Anders als im Deutschen werden Partikel im Thailändischen verwendet, um Emotionen, Stimmung und Höflichkeit zu vermitteln. Da Thai ja bekanntlich eine Tonsprache ist, muss der Ton eines Wortes immer gleich bleiben und kann sich nicht nach Stimmung oder Aussage ändern. Stattdessen werden eben diverse Partikel hinzugefügt, um der Aussage eine gewisse Note zu verleihen. Wir haben bereits über die höflichen Wörter/ Partikel in Thai „khrap“ und „ka“ gesprochen. Diese werden hinzugefügt, um einen Satz höflicher zu machen.
Wie bitte?
Arai Khrap?
อะไรครับ
Es gibt auch Partikel, die verwendet werden, um einen Fragesatz weniger intensiv zu machen oder weicher klingen zu lassen. „Na“ (นะ) ist ein Beispiel dafür:
Wie war das?
Arai na?
อะไรนะ
Am anderen Ende befindet sich „wa“ (วะ), mit dem ein Satz intensiver/unhöflicher klingt. Dies wird meistens verwendet, wenn jemand wütend ist.
Was zur Hölle?
(ähnlich in Bedeutung und Unhöflichkeit wie „What the fuck?“)
Arai wa?
อะไรวะ
Es gibt viele Beispiele für Partikel, diese hier sind nur eine Auswahl. Sie können sehr hilfreich sein, daher sollte man versuchen, sie sich zu merken.
Das Verwenden von Zeitformen
Im Thailändischen werden Verben nicht konjugiert, um Person oder Zeitform anzuzeigen, wie es im Deutschen der Fall ist. Stattdessen werden separate Zeitwörter hinzugefügt. „Läo“ (แล้ว) ist ein Beispiel für ein Partikel. Es kann nicht eins zu eins ins Deutsche übersetzt werden, aber heißt so viel wie „schon“. Zum Beispiel:
Ich habe schon gegessen
Schan gin Läo
ฉันกินแล้ว
Wie man hier sehen kann, wird am Ende des Satzes „Läo“ hinzugefügt. Es macht im Grunde den Satz zur Vergangenheitsform. Das Wort „dscha“ (จะ), was „werden“ oder „sollen“ bedeutet, ermöglicht es, aus Präteritum Zukunft zu machen. Hier ist ein Beispiel dafür:
Ich werde essen
Schan dscha Gin
ฉันจะกิน
Vor dem Verb wird „dscha“ hinzugefügt, um die Zukunftsform zu bestimmen. Für die anhaltende Gegenwart wird „gammlang“ (กำลัง) hinzugefügt.
Ich esse gerade
Schan gammlang gin
ฉันกำลังกิน
In diesem Fall muss „gammlang“ vor dem Verb eingefügt werden. Dies wäre das Äquivalent zum Hinzufügen von „-ing“ am Ende eines Verbs im Englischen (I’m eating). Die unterschiedlichen Platzierungen dieser Wörter machen es etwas schwieriger, sie zu lernen und sich an sie zu erinnern, aber du wirst dich schon irgendwann daran gewöhnen.
Richtige Platzierung der Fragewörter
Fragewörter, also warum, was, wo und wann, werden ans Ende eines thailändischen Satzes gesetzt, auch wenn sie auf Deutsch am Anfang stehen. Hier ist ein Beispiel für eine Frage:
Was werde ich essen?
Schan dscha gin arai?
ฉัน จะ กิน อะไร
„Arai“ (อะไร) bedeutet „was“, das, wie man sehen kann, ganz am Ende der Frage steht. Daran gewöhnt man sich aber recht leicht. Schwieriger ist das Wort „Mai“ (ไหม). Dieses Wort kann als Äquivalent zu einem Fragezeichen gesehen werden. Es kann verwendet werden, um einen normalen Satz in eine Frage zu verwandeln.
Willst du essen?
Gin Mai?
กินไหม
In diesem Fall bilden allein Verb und Fragewort zusammen eine vollständige Frage, obwohl dies informeller ist. Auch hier wird es ans Ende des Satzes gesetzt. Wir können etwas Ähnliches auf Deutsch tun, indem wir unsere Stimme biegen (z. B. wenn man einen Freund mit steigender Stimme „essen?“ fragt, hätte dies die gleiche Auswirkung). Da Thai jedoch eine Tonsprache ist, können Beugungen nicht verwendet werden. Es ist auch erwähnenswert, dass die Interpunktion in Thai fast vollständig fehlt.
Die thailändische Satzordnung ist nicht so schwierig
Letztendlich unterscheidet sich die thailändische Satzstruktur nicht so sehr von der Deutschen. Sie folgt der gleichen SPO-Struktur, kann jedoch etwas davon abweichen. Für kürzere Sätze, wie man sie am Anfang lernen wird, sollte dies jedoch leicht zu befolgen sein. Es gibt keine Artikel, was allgemein praktisch ist, da man sich weniger Wörter merken muss. Es gibt jedoch Zeitwörter, die angeben, wann eine Aktion ausgeführt wurde und die die Zeitform bestimmen. Fragewörter wirken sich auch darauf aus, wie ein Satz gebildet wird. Mit diesem Wissen ist es möglich, erste Sätze mit dem schon bekannten Vokabular zusammenzusetzen. Probiere doch die Ling Thai App aus, um Vokabeln zu lernen, dich selbst zu testen und dir ein gutes Gefühl mit den ersten Sätzen zu beschaffen.
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